Europa entdeckt das „Third Party Grading“

Veröffentlicht am 03.04.2018

Erstes Bewertungsevent von NGC in München.

Von Sebastian Wieschowski
Numismatischer Fachautor

Sieben Tage, acht Grading-Experten aus den USA, tausende Münzen: Sowohl die US-amerikanischen als auch die europäischen Experten, die mit NGC zusammenarbeiten, hatten ihre Hände voll zu tun während der ersten Bewertungs-Woche in München, Deutschland, welche von NGC’s europäischer Tochtergesellschaft „CCG International GmbH“ durchgeführt wurde.

 

Die Vorbereitungen nahmen mehrere Monate in Anspruch, damit die Aktion für die Kunden reibungslos und unkompliziert ablaufen konnte. Sie konnten ihre Schätze auch bequem während der Numismata am NGC-Stand abgeben oder vorab beim NGC-Büro in München einliefern.

Doch die Mühen haben sich ausgezahlt: Der erste Bewertungsevent, auch als "Grading Week" bezeichnet, in Europa war ein voller Erfolg.

In den vergangenen Jahren hat NGC im europäischen Raum viele neue Kunden für die professionelle Münz-Einstufung begeistern können. NGC hat sich auch hier zum Inbegriff für Genauigkeit, Konsistenz und Integrität entwickelt. Und viele Münzsammler wünschten sich noch schnellere Bearbeitungszeiten. Denn bislang wurden die Münzen stets zum NGC-Hauptquartier nach Sarasota im US-Bundesstaat Florida geschickt, das Münchner NGC-Büro erledigte für seine europäischen Kunden jegliche Formalitäten. Dieser Service wird von den Kunden in München geschätzt, doch so mancher Münzfreund erwartete ungeduldig die Rückkehr seiner Schätze aus den USA. Dank des vor-Ort Bewertungsevents und der Münzbewertung vor Ort konnte die Wartezeit massiv verkürzt werden - und die Nachfrage nach den NGC-Dienstleistungen in München war gewaltig.

Seit Monaten wurde die Aktion zwischen dem NGC-Hauptquartier in Florida und dem europäischen Büro in München koordiniert. Es waren viele Fragen zu beantworten: Welche Formalitäten sind nötig, damit die US-amerikanischen Grading-Experten in Deutschland ihrer Arbeit nachgehen können? Wie lässt sich die spezielle Arbeitsumgebung (darunter beispielsweise das passende Licht), die für das Grading nötig sind, im Münchner NGC-Büro sicherstellen? Und wie kann es gelingen, alle Einreichungen innerhalb von nur einer Woche in der gewohnten NGC-Qualität zu bearbeiten?

Es wurden entsprechende Lösungen gefunden für alle Herausforderungen. Alle einzelnen Bearbeitungsschritte vom Empfang der Münzen und der Eingabe in die NGC-Datenbank über die Begutachtung durch die Grader und die finale Festsetzung der Bewertung durch den "Finalizer" bis hin zur Einkapselung und Fotodokumentation wurden im NGC-Büro in München in der gewohnten NGC-Qualität umgesetzt. Für alle gängigen Münzgrößen wurden Halter und Einlagen aus den USA beschafft, sogar "Double Thick" und "Oversize"-Holder konnten während der Grading-Woche bearbeitet werden. Das NGC-Büro in München verfügt nun über die hochwertigen Maschinen zum Verkapseln von Münzen, wie sie auch an den anderen NGC-Standorten zum Einsatz kommen.

Die erste Grading-Woche von NGC in München ist ein weiterer Schritt des US-amerikanischen Grading-Dienstleisters in der numismatischen Landschaft in Deutschland und dem Rest von Europa. Und NGC machte die Bedeutung des europäischen Marktes besonders deutlich: Der NGC-Vorsitzende & Finalizer Mark Salzberg und NGC-Vizepräsident & Finalizer Ken Krah, brachten jeweils mehr als 30 Jahre Erfahrung in der professionellen Numismatik mit.

Sie nahmen in sieben Tagen viele europäische sowie Weltmünzen unter die Lupe, darunter moderne Bullion-Prägungen neben Schätzen aus dem Deutschen Kaiserreich oder der Weimarer Republik. Diese Einreichungen machten deutlich, dass das „Third Party Grading“ auf dem europäischen Sammlermarkt an Bedeutung gewinnt. Auffällig ist auch das Interesse aus dem osteuropäischen Raum, wo viele Sammler ihre seltenen Schätze mit einer Echtheitsüberprüfung, Einstufung und Einkapselung von NGC veredeln möchten. Besonderes Highlight: Das ungarische Nationalmuseum reichte einige ausgewählte Top-Raritäten in München ein.

Parallel zur ersten Grading-Woche in München setzte NGC einen weiteren Wunsch um, der von vielen Kunden geäußert wurde: Bezahlungen erfolgen künftig direkt in Euro. Und nach den durchweg positiven Rückmeldungen auf die erste „Grading-Woche“ laufen bereits jetzt die Vorbereitungen für das nächste Bewertungsevent im Juni. Denn das große Interesse an den NGC-Dienstleistungen in München lässt erahnen, dass sich der Grading-Boom in Europa mit hoher Geschwindigkeit fortsetzen wird.

Jede Münze wird überprüft und erhält eine individuelle Nummer zur Nachverfolgung vor der Einstufung.
 
Die braunen Standard-Etiketten von NGC werden mit den Münzbeschreibungen, Einstufungen und Registrierungsnummern versehen.
 
Die Münze sowie das Etikett werden in einem NGC-Einleger platziert.
 
Die Münzen werden in einem kristallklaren Halter versiegelt und nach der Verkapselung erneut überprüft.
 

Sebastian Wieschowski arbeitet seit 2007 als Autor mit Fokus auf Münzen und Edelmetalle. Seine Artikel sind in Fachzeitschriften wie MünzenRevue, Coin World sowie dem Journal of East Asian Numismatics erschienen. Er ist Autor vom Bullion Buch sowie dem Schwarzbuch Münzfälschungen und Absolvent der Kölner Journalistenschule für Politik und Wirtschaft.

Dies ist ein Gastartikel. Die Gedanken und Meinungen in diesem Text spiegeln den Standpunkt des Autors wieder und müssen nicht zwangsläufig mit der Position der Certified Collectibles Group übereinstimmen.

Verwandte Links:
NGC bewertet im Juni vor Ort in München


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