Fälschungserkennung: Florin Die Cap, Australien (1944)

Veröffentlicht am 13.06.2017

Die scharf abgegrenzte Rückseite zeigt, dass dieser Florin-Die-Cap eine Fälschung ist.

NGC erhält jede Woche zahlreiche gefälschte und veränderte Münzen – von 1893-S Morgan Dollars mit zusätzlichem „S“-Münzzeichen hin zu gefälschten chinesischen „Junk“-Dollars. Die Qualität und Art dieser Falschmünzen ist so facettenreich, dass die Bewerter von NGC von einer Fälschung selten wirklich überrascht sind. Und dennoch: Ab und zu gehen wahrhaft verblüffende Exemplare ein.

Bei NGC eingereichter Florin, Australien (1944)
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Wie auf dem Bild oben zu sehen ist, ähnelt dieser australische Florin aus dem Jahr 1944 einem Flaschenverschluss. Die ungewöhnliche Form entsteht, wenn sich eine Münze nicht vom Stempel löst und dann wiederholt auf die Schrötlinge aufgeschlagen wird, mit denen die Maschine nach und nach beschickt wird. Infolge der wiederholten Prägung beginnt die Münze, sich rund um den Prägestempel auszubilden. Numismatiker bezeichnen diesen Prägefehler als „Die Cap“.

Die Caps sind bei den Liebhabern von Fehlermünzen sehr begehrt. Dieses Exemplar stellte sich wie auch immer als regulärer australischer Florin von 1944 heraus, der absichtlich beschädigt wurde, um einem Die Cap zu ähneln.

Beschädigter australischer Florin aus dem Jahr 1944, um einen Prägefehler zu imitieren.
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Die Bewerter von NGC konnten anhand von ein paar Fehlern feststellen, dass dieser Die Cap nicht echt ist. Am auffälligsten sind die winzigen Kratzer am Rand der Münze. Es handelt sich um Werkzeugspuren, die von den Versuchen der Fälscher verursacht wurden, diese Münze zu verbiegen und einen Fehler nachzuahmen.

Die vom Fälscher hinterlassenen Werkzeugspuren sind am Rand der Münze gut sichtbar.
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Zusätzlich zu den Werkzeugspuren weicht die Rückseite dieser Münze von jener eines echten Die Caps ab, bei dem die Rückseite abgeflacht und verzerrt wäre. Ein Fehler, der durch das wiederholte Aufschlagen einer bereits geprägten Münze auf nachfolgende Schrötlinge erzeugt wird. Die Rückseite dieses Florins ist jedoch scharf begrenzt und richtig proportioniert. Ein deutliches Zeichen dafür, dass dieses Stück kein authentischer Die Cap ist.

Mangelnder Metallfluss am Rand des gefälschten australischen Florin Die Cap (1944).
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Auf einem echten Die Cap würden die Motive zudem bis zum Rand der Münze reichen und sich an ihrem Umfang ausdehnen, da sie sich um den Stempel herum ausbilden. Bei dieser Münze erreichen die Details jedoch nur den Bereich vor dem Rand.

Diese Münze verdeutlicht, dass praktisch alles irgendwann ins Visier eines Fälschers geraten kann. Um einen Betrug zu vermeiden, ist es wesentlich, mit den authentischen Exemplaren, und insbesondere bei Prägefehlern, mit dem Prägeverfahren vertraut zu sein. Ziehen Sie im Zweifelsfall die von NGC bewerteten und verkapselten Münzen in Erwägung – sie sind garantiert echt.


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